Der Beruf des Malers oder des Lackierers kann bereits in der Steinzeit gefunden werden. Hier belegen zahlreiche Höhlenmalereien, welche vor ungefähr 30000 Jahren entstanden, den Kontakt sowie die Handhabung des Menschen mit Farbe. Meist wurden hierbei die Höhlenwände mit Tiermotiven gestaltet, wobei Vorsprünge oder Erhebungen im Gestein als „3D-Effekte“ genutzt wurden, um so eine lebendige Wirkung zu erzielen. Die damaligen Maler besaßen ein umfangreiches Wissen über die Herstellung und das Mischverhältnis der Farben, welche aus Naturstoffen bestanden und mit Tierhaarpinseln, Holzkohlestücken oder mit den Fingern aufgetragen wurden. Auch später, wie im alten Ägypten (vor ca. 5000 Jahren) fand eine Gestaltung von Hauswänden mit Farbe und Pinsel statt, um diese einerseits repräsentativer zu gestalten und andererseits die Oberfläche durch das Auftragen der Farbe zu schützen. Der Beruf des Malers oder des Lackierers wurde im Mittelalter in Malerzünften ausgeübt, wobei neben dem Farbauftrag auch das Verputzen und Vergolden von Wänden und Oberflächen zu den Aufgaben der Maler zählten.